„Die Kunst, ein Team zum Mond zu schießen“ oder „Wie erreichen wir galaktische Teamleistungen?“
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April 4, 2024Herz, Hirn, Humor und Härte?!
In diesem Beitrag möchte ich gerne auf die Spannbreite von Führung eingehen jenseits der Plattitüden. Es kann sein, daß Du Dich ein wenig getriggert fühlst, vermutlich bereits durch die Überschrift, aber nicht so schlimm. Schießlich funktioniert so Click-Baiting.
Aber tatsächlich würde ich in diesem Beitrag gerne darauf eingehen, weil es mich persönlich gerade sehr beschäftigt und ich zwischen unterschiedlichen Welten wandle. Und zwar zwischen "NEW WORK" und "KRIEGSTÜCHTIGKEIT".
Am 18.4. erscheint mein Beitrag in dem wunderbaren Buch:"New Work fängt bei dir selbst an! -Verändere dich oder du wirst verändert"
von der schlauen Herausgeberin Dominique Trott (https://shop.haufe.de/prod/new-work-faengt-bei-dir-selbst-an )im Haufe Verlag.
Als Managementberater bewege ich mich viel in der Welt der "neuen" und "guten" Arbeit, wie die geschätzte Kollegin und Podcasterin Jule Jankowski sagen würde. Und gleichzeitig erlebe ich bei meinen regelmäßigen Führungskräftetrainings bei der Bundeswehr, dass in Europa gerade ein Krieg tobt und die unterbesetzte und mangelhaft ausgestattete Bundeswehr vor gigantischen Herausforderungen und Belastungen steht und weit entfernt von den "Müslischalen- und Kickertischdiskussionen" der LinkedInfilterblase ist.
Diese Woche durfte ich als ziviler Co-Moderator wieder das Aktionsprogramm "Modernes Führen" der Bundeswehr (German Federal Armed Forces)begleiten. Wobei der Begriff "Modernes Führen" bei einigen "alt gedienten" Führungskräften erst einmal auf Widerstand stoß. Was ist denn an dem "Was wir bisher gemacht haben verkehrt?"
Auf meine Frage - die ich auch regelmäßig im Paperwings Podcast stelle: "Was Führung heute wirklich braucht" und wozu ich zusammen mit Ruth Maria Mattes auch ein Buch publiziert habe (https://shop.haufe.de/prod/was-fuehrung-heute-wirklich-braucht ) kam die Antwort eines Berufssoldaten und Stabsoffiziers:
"Die 4 H - Herz, Hirn, Härte und Humor".
Tatsächlich kannte ich bis dahin nur die 4 M :
"Man muss Menschen mögen!"
Und die Kurzformel hat in mir gearbeitet, weil ich sie in Teilen für richtig halte, aber nicht ganz mit mir resoniert. Weshalb ich den Begriff "FORDERN" für mich zivil wie militärisch stimmiger finde. (Aber dann hat er natürlich kein 4.tes H mehr). ;)
Schließlich fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) einen "Mentalitätswechsel" der Deutschen in Sicherheitsfragen. So sagte Pistorius in der ZDF-Sendung Berlin direkt."Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte".
Meines Erachtens nach ist dies jedoch keine "Zeitenwende" für den Bereich Führung, denn Führung sei es zu Zeiten des Kalten Krieges, der Kriege auf dem Balkan, die Einsätze in Afghanistan oder Mali, oder aktuell der Fregatte "Hessen" im roten Meer. Militärische Einsätze waren, sind und werden gefährlich bleiben.
(So wie die meisten Einsätze und Herausforderungen im Blaulichtsektor, den Bereich der Einsatzkräfte, der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW), des Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes.)
Für mich sind "Zeitenwende" und "Moderne Führung" somit keine Widersprüche. Denn Modernes Führen hat nichts damit zu tun, dass man Menschen nicht fordern kann und sollte.
Fördern und Fordern - denn Menschen wollen sich entwickeln
So war ich in meiner persönlichen Entwicklung immer dankbar über Vorgesetzte, die mich stets in angemessener Weise gefördert und gefordert haben.
Es geht um die richtige Kombination des gezieltes Forderns und Förderns, um das Potenzial von Mitarbeitern voll auszuschöpfen. Denn erst durch diese Kombination entsteht ein Umfeld maximaler Potenzialförderung, in dem Mitarbeiter Höchstleistung erreichen können, ohne auszubrennen. Mitarbeiter müssen sowohl gefordert als auch gefördert werden, um ihre Weiterentwicklung und ihr Wachstum zu ermöglichen.
Dabei ist die richtige Balance zwischen Fordern und Fördern entscheidend, da Überforderung genauso problematisch ist wie Unterforderung. Ein effektiver Führungsstil sollte daher sowohl das Fordern als auch das Fördern der Mitarbeiter berücksichtigen, um ein soziales Klima des Miteinanders und der gegenseitigen Unterstützung zu schaffen.
Die richtige Mitarbeiterauswahl und -zusammenstellung ist nur der erste Schritt. Für ein Hochleistungsteam. Die Matrix dazu dient, den Mitarbeitern die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung zu geben. Ein Vorgesetzter, der seine Teammitglieder nicht fordert, nimmt diesen die Chance zur Selbstverwirklichung. Auf der anderen Seite kann Überforderung dazu führen, dass sich Mitarbeiter ausgenutzt fühlen und ausbrennen. Daher ist es entscheidend, den Mitarbeitern sowohl Förderung als auch Herausforderungen zu bieten, um ein echter Hochleister für das Team zu sein.
Wie baue ich ein wirksames Team auf?
Der zweite Workshop diese Woche war ein Kick-Off-Meeting zur Aufstellung eines neu aufgestellten Teams zur Umsetzung eines sehr weitreichenden ambitionierten Projekts bei dem der Projektleiter sein Team von Führungskräften bereits von Anfang sehr wirksam führen will. Um unnötige Reibungsverluste zu vermeiden und direkt zielgerichtet zum Projekterfolg zu führen hat er Tim Robert Zander von Agilität Consulting und mich um Begleitung und Unterstützung gebeten.
Beim Zusammenstellen eines Teams gibt es einige wichtige Schritte, die Du beachten solltest, um ein effektives und gut funktionierendes Team aufzubauen.
Klare Verantwortlichkeiten festlegen: Definiere klare Verantwortlichkeiten für jedes Teammitglied, wer welche Aufgaben übernimmt und wer welche Entscheidungen trifft. Dies hilft, Konflikte zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Wer hat welche Rolle im Team?
Förderung des sozialen Austauschs: Schaffe Gelegenheiten für persönliche Interaktionen zwischen den Teammitgliedern, um die Teamchemie zu stärken. Dies kann von informellen Gesprächen bis hin zu gemeinsamen Team-Events reichen. Ich baue gerne kleine Spiele ein. Darauf werde ich im weiteren noch tiefer eingehen.
Gemeinsame Ziele setzen: Definiere klare und motivierende Ziele für das Team, an denen alle Mitglieder aktiv mitarbeiten können. Gemeinsame Ziele fördern den Zusammenhalt und die Motivation. Hier arbeiten wir Amit abgestimmten OKR´s (Objectives and Key Reysults)
Gemeinsame Werte definieren: Lege gemeinsame Werte fest, die von allen Teammitgliedern geteilt werden sollen. Dies schafft eine gemeinsame Basis und fördert ein harmonisches Miteinander im Team. Hierzu habe ich Wertekarten zum Selbstausdrucken designed für den Einsatz in Workshops. https://personal-and-business-coaching.de/produkt/55-wertekarten/
Teamfähige Mitarbeitende einstellen: Bei der Personalauswahl ist es wichtig, nicht nur auf fachliche Qualifikationen zu achten, sondern auch darauf, ob die Kandidaten gut ins Team passen und die definierten Werte teilen. Ein harmonisches Team setzt voraus, dass alle Mitglieder gut zusammenarbeiten können. Um dies zu unterstützen beginnen wir in der Formingphase mit Persönlichkeitsanalysen um Konfliktpotenziale, Gegensätze, Ergänzungen und Komplementaritäten herauszuarbeiten.
Komm, Lass uns spielen!
"Danny, das meinst Du doch nicht ernst, oder?""Doch!"
"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Ich habe in meinen Moderationskoffern immer auch ein paar Spiele. Nicht nur als Ice-Breaker zu Beginn des Workshops, sondern gerne auch als Workshopinhalt.
Das Verhalten der Spielenden sagt viel über die emotionale Stabilität des Teams aus.
Kolleg:innen sollten neben der Arbeit auch miteinander spielen, so infatil die klingen mag, aber Spiele bieten die Möglichkeit, Beziehungen zu stärken, Teamwork zu fördern und das Arbeitsklima zu verbessern und die zwischenmenschlichen Beziehungen zu vertiefen. Durch gemeinsame Spielerfahrungen lernen sich Kolleg:innen besser kennen und können Vertrauen aufbauen. Spiele fördern auch die Kommunikation und Zusammenarbeit, da sie oft Teamwork erfordern und die Spieler vor gemeinsame Herausforderungen stellen.
Sie bieten eine informelle Umgebung, in der Kollegen sich auf persönlicher Ebene austauschen können, was dazu beiträgt, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Darüber hinaus können Spiele dazu beitragen, Stress abzubauen und die Motivation zu steigern.
So können Spiele im Arbeitskontext dazu beitragen, das Team zu stärken, die Zusammenarbeit zu verbessern und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern.
Gerne unterstütze ich auch Dich gerne als externer Moderator und Begleiter in diesem Prozeß. Schreib mir gerne ein DM oder an: info@aperwings-consulting.de
Dein Personal & Business Coach
Danny